Nützliches für die eigene Küche...

... sind bestimmt diese Topflappen ;)

Also, aus diesem Stoff und dieser alten Weste...

... habe ich ein paar praktische Topflappen gezaubert!

Und in meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir, dass ich die bestimmt in 2, 3 Stunden (ja, ich bin ein Langsamhandwerker - wobei ich das Wort "gewissenhaft" vorziehe...) fertig habe... von wegen! Den ganzen Abend hab ich dafür gebraucht, weil Frau ja nichts einfaches machen kann, sondern wieder was extra kompliziertes braucht... ;)

Nun aber weiter im Text: Erstmal die Teile vorbereiten, das heißt zuschneiden, zuschneiden und nochmals zuschneiden... die Weste auseinandernehmen, die Stoffreports zuschneiden und das Inlay (ich habe Molton genommen) natürlich auch zuschneiden (alles ca. 20 cm plus Nahtzugabe).

Eigentlich wollte ich zu Anfang einen schlichten Topflappen nur aus dem gemusterten Stoff machen. Aber dann flog mir diese Weste praktisch entgegen (ich hab da so eine riesen Kiste mit upcyclebarer Kleidung) und passte farblich hervorragend dazu, da konnte ich dann nicht widerstehen... und um das i-Tüpfelchen noch aufzusetzen: "Mmmhh,... die Taschen würden sich hervorragend als Eingriffe eignen..." und schon war's passiert, aus einem einfachen 2/3 Std. Projekt wird ein 6/7 Std. Projekt... :) (gut, ich muss zugeben, ich wurde zwischendrin auch laufend von einem wimmernden vierbeinigen Etwas gestört, das keine Aufmerksam vom Fraule bekam und sich deshalb dauernd auf den Nähfuß oder sonstigen Plätzchen wo sie im Weg rumging hinlegen musste...). Und das Abendessen wollte auch noch gekocht werden...

Aber egal... wenn alles soweit zugeschnitten ist, die Lagen links auf links aufeinanderlegen und schön zusammenpappen - also zusammenbügeln :)



Hab ich eigentlich schon erwähnt, was ich für einen tollen Einfall für das Molton-Inlay hatte? Ich war schon länger auf der Suche nach Molton oder einem ähnlichen wärmebeständigen, dicken Material. Nichts gefunden und wenn, dann für meine benötigte Menge zu teuer für meinen Geschmack. Und zufällig beim Einkaufen in einem Supermarkt stolper ich über ein Angebot an Molton-Bettenbezüge (also nicht die Bettbezüge an sich, sondern diese Decken mit Gummiband an den Ecken, um sie über die Matratze als Schutz zu legen). Zwar eingefasst mit Schrägband und eigentlich viel zu schade, um sie zu zerschneiden (ja, der erste Schnitt tat mir fast in der Seele weh, da es ja ein neuer Bezug war), aber optimal für mein Vorhaben ;)

Danach habe ich eine Seite mit einem Overlockstich zusammengenäht, damit nichts mehr verrutschen kann. Nun ein Raster im Abstand von 3,5 cm aufzeichnen (und hier habe ich wieder festgestellt, dass ich mit Schneiderkreide nicht umgehen kann... habe dann mutigerweise auf einen "angeblich auswaschbaren" Stoffstift zurückgegriffen - wir werden sehen...). Die Linien entlang nähen und zum Schluss die anderen Seiten mit dem Overlockstich festnähen.


Ich habe bewusst die Stofflagen etwas länger gelassen (länger ist immer besser als zu kurz, denn abgeschnitten ist es gleich, nur drankleben geht immer etwas schwer... ;)) - und wie gesagt, nach dem Nähen einfach die zu langen Stücke zurechtschneiden. (Und ja meine nicht geraden Rasterlinien waren so gewollt *lach*) Gibt dem Ganzen doch etwas plastisches, oder nicht? :)

So, dann war da noch die Frage "Wie den Rand verdecken?" - Klar, am besten mit farblich passendem Schrägband! Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Da dies ja wieder eine Spontan-Näh-Aktion à la UWYH (Use what you have) von mir war, ist es ja nicht gesagt, dass alles passende im Haus ist... aber hier kommt dann wieder das Moltonlaken ins Spiel (hatte ich nicht vorher erwähnt, dass es bereits mit beigem Schrägband eingefasst war?). Praktischerweise gleich in der richtigen Farbe *freu* Die Freude wird aber gleich wieder getrübt, denn das heißt jetzt für mich: a u f t r e n n e n . . . viieeel auftrennen. Und dann habe ich auch das Schrägband vom Stoff aufgetrennt, ... und aufgetrennt, ... und aufgetrennt...

Nun ja, den Rest könnt ihr euch ja denken, nach gefühlten 100 Std. des Auftrennens konnte ich endlich das Schrägband aufnähen, die Schlaufen ran machen und tadaaa - fertig waren sie!


Und wie ihr seht - die Tascheneingriffe funktionieren einwandfrei - für optimales Halten ^^

Und hier nochmal die "Prachtstücke" ;)